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Im Epilog zu Time for a Change schrieb Richard
Bandler:
"Dieses Buch enthält schnelle Techniken zum Erzielen von guten Ergebnissen. Es gibt
keine Entschuldigung dafür, diese Techniken zu verwenden, wenn ihr nicht über die
Tonalität und das Tempo verfügt, die dazugehören, und wenn ihr sie nicht zuerst auf
euch selbst anwendet. Regel Nummer eins lautet: Sei der erste. Wenn du nicht
glücklich bist, werde es. Ganz egal, was dir fehlt, bring es in Ordnung, bevor du jemand
anderen anfaßt." Wichtiger als das technische Wissen um NLP-Modelle und -Formate ist
die Einstellung, wie sie in den Grundannahmen oder Axiomen des NLP verankert ist: Diese
Axiome sind zwar nirgendwo explizit definiert worden, sie bilden aber über alle Schulen
des NLP hinweg einen einheitlichen Verständigungsrahmen und sein ethisches Fundament.
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The map is not the
territory." - Die Karte ist nicht das Territorium. Dieses auf A. Korzybski
zurückgehende und von Gregory Bateson unter kybernetischen und
systemtheoretischen Aspekten entfaltete Argumentation besagt in ihrem
Kern, daß jeder Mensch sein Leben nach Landkarten oder Modellen eines
Territoriums organisiert, das an sich nicht mit dem Verstand
erkannt werden kann. Kurz gesagt: die Wirklichkeit ist eine Fiktion bzw.
eine Konstruktion; die geistige Welt besteht nur "aus Karten von
Karten von Karten ad infinitum".
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Keine Landkarte ist an
sich besser oder schlechter als eine andere Karte. Da es die Wirklichkeit
nicht gibt, gibt es auch keine objektiv logischen oder universell
verbindlichen ethischen Kriterien für eine gute oder schlechte, eine
richtige oder falsche Karte. Jede Karte (wie eingeschränkt diese Karte
aus Sicht anderer auch immer sein mag) macht für denjenigen, der sich an
ihr orientiert Sinn , wenn nicht hätte er eine andere Karte.
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Die Beziehung zwischen Karte
und Territorium wird durch verbale und nonverbale Kommunikation
hergestellt. Was in die Karte kommen, sind Unterschiede, die einen
Unterschied machen: zwischen Ich und äußerer Welt, zwischen Ich und Du,
zwischen den Dingen usw. Sinnesspezifische, soziale und individuelle
Filter oder Selektionskriterien beeinflussen das Modell, das sich ein
Mensch von der Welt macht und auf Grund dessen er handelt; Wirklichkeit
entsteht erst durch die Kommunikation von Unterschieden.
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Im Prozeß der Kommunikation
macht eine Trennung von Körper und Geist, Physiologie und seelischem
Zustand, Innen und Außen, keinen Sinn. Der Mensch ist eine - wie
immer man das im einzelnen auch nennen mag - eine dynamisch, sich
ständig neu ausbalancierende Einheit von Herz, Bauch und Verstand.
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Bestimmte Modelle hindern
Menschen daran - im Unterschied zu anderen Menschen mit anderen Modellen -
ihre Ressourcen und Wachstumspotentiale zu aktivieren. Dadurch haben sie
nicht mehr die Wahl, sich so oder anders zu verhalten. Einschränkungen
in der Modellbildung führen zu Einschränkungen im kommunikativen
Handeln.
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Lernen ist die prinzipielle
Fähigkeit eines Menschen, die Beziehung zwischen Karte und Territorium
neu zu gestalten, z.B. in Hinblick auf mehr Wahlmöglichkeiten oder um
schlichtweg ein Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen führen zu
können. |
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