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NLP - das Neurolinguistische
Programmieren - wird heute als universelles Modell menschlicher Erfahrung und
Kommunikation in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten eingesetzt. Lehrer,
Pädagogen,
Dozenten und Trainer profitieren von den exzellenten Lerntechnologien des NLP.
Führungskräfte und Personalentwicker nutzen intensiv das Kommunikationsmodell des NLP,
während Vertriebsmanager und
Verkäufer auf ausgefeilte Überzeugungs- und Präsentationsstrategien setzen.
Der Fokus
liegt natürlich immer noch auf dem Themengebiet Gesundheit-Therapie-persönliche
Entwicklung. Es gibt mittlerweile mehr als 200 Titel, angefangen
von Standardwerken bis hin zur Forschungsliteratur, Fallstudien und praktischen Ratgebern.
Abgesehen von der Psychoanalyse, die viel länger dafür gebraucht hat, hat es kein
anderes therapeutisches Modell geschafft, so schnell über seine ursprünglichen Grenzen
hinauszuwachsen.
Und vor allem - NLP steht
jedem offen - es gibt geregelte Ausbildungsgänge
und viele hundert Seminaranbieter.
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NLP wurde zwischen 1975 und
1980 maßgeblich von Richard Bandler, Leslie Cameron-Bandler, Robert Dilts, John Grinder
und Judith de Lozier als Modell menschlicher Erfahrung und Verhaltensweisen
entwickelt und formuliert. In ihren ersten Büchern haben sie eine Reihe von auch heute
noch gültigen Modellen, Formaten und Interventionstechniken erarbeitet - wie Ankern,
Meta-Modell, Milton-Modell, Reframing und vor allem das Arbeiten mit Submodalitäten.
Ihre wichtigsten Arbeiten:R. Bandler/J.
Grinder. The structure of Magic, Vol 1, Palo Alto 1975
(dt. Metasprache und Psychotherapie. Die Struktur der
Magie I, Paderborn 1980)
dies. Patterns of the Hypnotic Techniques
of Milton H. Erickson, M.D., Vol I, Cupertino 1975 (dt. Patterns. Muster hypnotischen
Techniken Milton H. Ericksons. Paderborn 1996)
R. Bandler/J. Grinder/V. Satir. Changing
with Families, Palo Alto 1976
(dt. Mit Familien reden, München 1978)
dies. und J. de Lozier. Patterns of the
Hypnotic Techniques of Milton H. Erickson, M.D., Vol II, Cupertino 1977
L. Cameron-Bandler. And They Lived Happily
Ever After: A Book About Achieving Happy Endings in Coupling, Cupertino 1978 (dt. Wieder
zusammenfinden. NLP - neue Wege der Paartherapie, Paderborn 1983)
R. Bandler/J. Grinder. Frogs into Princes,
Moab 1979 (dt. Neue Wege der Kurzzeit-Therapie. Neurolinguistische Programme, Paderborn
1981)
R. Dilts/J. Grinder/R. Bandler/J. de Lozier/L.
Cameron-Bandler. Neurolinguistic Programming Vol. I, Cupertino 1980 (dt.
Strukturen subjektiver Erfahrung - ihre Erforschung und Veränderung durch NLP, Paderborn
1985) |
NLP entstand als
Forschungsprojekt, d.h. Bandler, Grinder und die anderen untersuchten, wie Milton H.
Erickson (Hypnotherapie), Fritz Perls (Gestalttherapie) und Virginia Satir
(Familientherapie) es machten,
bei ihrer Arbeit mit Klienten so erfolgreich zu sein. Bandler und Grinder haben diesen
Prozeß später als Master Modelling definiert. Modellieren hieß für sie, die bewußten
und unbewußten Strategien, Vorannahmen, Methoden und Zielsetzungen großer Therapeuten so
darstellen zu können, daß sie reproduzierbar und damit lernbar wurden. Die wichtigsten
Quelltexte:Milton H. Erickson. The
Collected Papers of Milton H. Erickson on Hypnosis, volume I-IV, edited by Rossi, E., New
York 1980 (dt. Gesammelte Schriften, 6 Bde, hrsg. v. Rossi, E. Heidelberg 1997)
Fritz Perls. Gestalt Therapy Verbatim.
Lafayette 1969 (dt. Gestalt-Therapie in Aktion. Stuttgart 1974)
Virginia Satir. Peoplemaking, Millbrae,
CA. 1972 (dt. Selbstwert und Kommunikation. München 1975)
Einen systemischen oder epistemologischen
Input erhielt NLP andererseits durch die Forschungen von Gregory Bateson, der insbesondere
stark die Konzepte des Lernens und der Logischen Ebenen
beeinflußte:
Gregory Bateson. Steps to an Ecology of Mind. Collected
Essays in Anthropology, Psychiatry, Evolution and Epistemology. New York 1972 (dt.
Ökologie des Geistes. Frankfurt 1992)
Einen großen, wenn auch oft unterschätzten
Einfluß auf die frühen Arbeiten von Bandler und Grinder,
insbesondere auf ihr Werk Metasprache und Psychotherapie, hatten die
Transformationsgrammatiker, z.B.:
Noam Chomsky. Syntactic Structures. Den
Haag 1957
(dt. Strukturen der Syntax. Den Haag. 1973) |
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