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Diese Verdächtigungen treffen in dem
Moment auch zu, wo jemand NLP um irgendwelcher kurzfristiger Effekte willen nutzen
möchte. Er gebraucht es dann als Werkzeug, wie man einen Hammer benutzt, um jemandem den
Schädel einzuschlagen oder um damit einen Nagel in die Wand zu treiben. Die Verantwortung
liegt nach dieser Sichtweise bei demjenigen, der NLP als Werkzeug verantwortungsbewußt
oder unverantwortlich nutzt.
Es gibt aber auch ein generisches
Verständnis von NLP. Danach ist NLP keine Psychotechnik, sondern weitgehend
eine mentale Einstellung, sich und anderen gegenüber. Diese Einstellung wird getragen durch die
Einsicht, daß das, was ich tue, jederzeit Rückwirkungen auf mich selbst hat. Manipuliere
ich andere Menschen im hauptsächlichen Hinblick auf meine eigenen Bedürfnisse und mit
undurchsichtigen Methoden, dann schaffe ich damit aktiv ein Weltbild, in dem Manipulation
mit mir als Hauptbeteiligtem vorkommt: wenn ich manipuliere, ist das gut, wenn andere mich
manipulieren, ist das schlecht; also muß ich dafür sorgen, daß andere mich nicht
manipulieren, sonder ich sie - und sei es auch nur, um zu verhindern, daß sie mich
zuerst manipulieren. Das Beispiel ist recht kraß gewählt. Aber es zeigt, daß jeder,
der sich mit NLP beschäftigt gut beraten ist, sich gründlich mit seiner Motivation und
der seiner Trainer auseinander zusetzen
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